In der aktuellen Situation schlagen die Restriktionen und Kurzarbeit massiv in die Wirtschaft ein. Es konkurrieren viele Fachkräfte um wenige, heißbegehrte Stellen. Wie präsentiert man sich auch im Videointerview ideal? Und lässt man den Mund-Nasen-Schutz während eines Bewerbungsgesprächs von Angesicht zu Angesicht auf?
Ich freue mich, heute Christoph Fischbach, HR Business Partner bei Yokogawa Deutschland, begrüßen zu dürfen. Christoph Fischbach ist seit 2015 bei Yokogawa und rekrutiert seitdem Mitarbeiter für die DACH-Region.
O&G Blog: Hallo Herr Fischbach, schön, dass Sie uns heute Rede und Antwort stehen. Momentan gilt die Kontaktsperre- vorerst noch bis Ende Juni. Wie werden aktuell Bewerbungsgespräche bei Yokogawa durchgeführt?
Christoph Fischbach: Natürlich müssen sich beide Parteien den Gegebenheiten anpassen. Aufgrund der besonderen Situation ist es nicht gerade ratsam, BewerberInnen in unser Unternehmen einzuladen. Eine gute Alternative sind Videointerviews. Diese haben wir schon im Vorfeld primär bei internationalen Kandidaten angewandt, bei denen eine Anreise zum ersten Kennenlernen aufgrund der Entfernung nicht möglich ist.
O&G Blog: Was sollte man als Bewerber bei einem Videointerview beachten?
Christoph Fischbach: Es sollten die Gesprächsparteien „sichtbar“ sein, z.B. sollte das Gesicht vollständig erkennbar sein. Doch diese Variante birgt auch einige Herausforderungen. Das Equipment sollte im Vorfeld auf alle Fälle auf die Funktionstüchtigkeit gecheckt werden. Funktioniert der Ton? Ist die Internetverbindung stabil? Auch die Lichtverhältnisse sollten vorher überprüft werden, sie sollten nicht zu dunkel sein. Gegen das Licht zu filmen ist auch nicht empfehlenswert.
O&G Blog: Absolute Don’ts bei einem Videointerview?
Christoph Fischbach: Für das Interview sollten sich beide Parteien einen ruhigen Platz suchen. Ein Café ist hierfür nicht geeignet. Des Weiteren sollte auf den Hintergrund geachtet werden, zum Beispiel ein Stapel schmutziger Wäsche macht keinen besonders guten Eindruck.
O&G Blog: Was sollte man bei einem Bewerbungsgespräch anziehen?
Christoph Fischbach: So, dass sich jeder wohlfühlt. Es macht keinen Sinn in eine Rolle zu schlüpfen, welche man gar nicht mag. Sonst verliert man seine Authentizität. Jedoch sollte auch kein einfaches T-Shirt getragen werden – ein normales Hemd oder ein Pullover reicht völlig aus.
O&G Blog: Viele Recruiter verwenden die “Good Cop, bad Cop”-Methode. Was halten Sie davon?
Christoph Fischbach: Es kommt auf die Situation an und was ich über die Kandidaten erfahren will.
O&G Blog: Womit kann ein/e BewerberIn bei Ihnen punkten?
Christoph Fischbach: Durch seine/ihre Begeisterung für die ausgeschriebene Tätigkeit.
O&G Blog: Es gibt viele Ratgeber, in denen die häufigsten Fragen aus einem Bewerbungsgespräch aufgelistet sind. Welche Frage würden Sie in einem Bewerbungsgespräch nie stellen?
Christoph Fischbach: Wie viele Golfbälle passen in einen Golf?
Vielen Dank für das Interview! Sind Sie neugierig geworden? Dann werfen Sie gerne einen Blick auf unsere aktuellen Stellenangebote.