Die digitale Evolution und Industrie 4.0
Wie sieht die Arbeitswelt von Morgen aus und welche Herausforderungen erwarten uns? Durch ein hohes Tempo an neuen Digitalisierungsformen kommt es zu einer evolutionären Veränderung in der Arbeitswelt. Aber wieso spricht man hier von einer Evolution und keiner Revolution? Die Revolution ist eine radikale Veränderung. Eine Evolution hingegen ist eine langsame und über einen langen Zeitraum hinreichender Wandel. Bezogen auf die Digitalisierung sprechen wir hier von einer digitalen Evolution, da sich die Digitalisierung von Prozessen und Maschinen langsam und über einen massiven Zeitraum vollzieht.
Welche Vorteile ziehen die Unternehmen daraus und wie innovativ ist dies überhaupt? Die technischen Entwicklungen ermöglichen den Unternehmen, bestimmte Aufgaben durch computergestützte Systeme zu erledigen. Unsere reale Welt wird mittels Bits und Bytes digital erfasst. Das hört sich natürlich sehr utopisch an. Aber schon jetzt resultieren die Entwicklungen rund um die Digitalisierung und Industrie 4.0 aus Forschungs- und Entwicklungsprozessen. Diese sind eng mit den Natur- und Ingenieurwissenschaften, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Mess- und Automatisierungstechnik verknüpft. Komplexe Fertigungsprozesse werden mit neuen Technologien vollendet. Die Produktionsmaschinen verfahren autonom und sensorgestützt. Die Geschäftsprozesse werden automatisiert. Mit diesen Funktionen werden im Rahmen von Industrie 4.0, Menschen, Objekte und Systeme miteinander verbunden. Die virtuelle Welt wird in die reale Welt übertragen und vollzieht sich über den gesamten Lebenszyklus eines Produktes. Es wird eine Optimierung hinsichtlich der Kosten, Verfügbarkeit und des Ressourcenverbrauchs angestrebt. Um auf die anfangs gestellte Frage zurückzukehren, wie innovativ die digitale Evolution sei, stellt sich heraus, dass die digitale Evolution an ein hohes Maß an Innovation gebunden ist. Aber was macht der Mensch, wenn sich die Digitalisierung auf einmal ganz ausbreitet? Fällt der Mensch als Arbeitskraft komplett weg?
Faktor Mensch
Durch die enorme Digitalisierung in der realen Welt kommt es zu einer Ersetzung der Arbeitsplätze durch Roboter, künstliche Intelligenz und neue Maschinen. In Folge dessen werden die Ansprüche an hoch qualifiziertem Personal steigen. Doch bedeutet dies, dass die Arbeitsplätze künftig wegfallen? Klar und deutlich: Nein! Der Mensch steht in der heutigen Zeit mit seinem Wissen im Fokus. Programmierer sitzen im Hintergrund und arbeiten an den Maschinen und Prozessen. Die Routineaufgaben werden automatisiert. Der Mensch wird sich um das Planen und Organisieren kümmern. Er organisiert die Aufgaben des Roboters und leitet die Software und Maschinen. Während die Roboter in der Produktionshalle die Montagearbeit erledigen, entwickeln Mitarbeiter Prozesse und Produkte mit Hilfe von Design Thinking Workshops weiter. Die Weiterentwicklung finde ich ins besonders enorm wichtig. Forschung und Entwicklung, geleitet durch die Digitalisierung, das sind die Innovationen von Morgen. Allerdings stellt sich die Frage, in welcher Beziehung Mensch und Technik zueinander stehen. Ich finde, Mensch und Technik müssen maßgebend zusammenwirken. Es entwickelt sich somit eine strategische Mensch-Maschine-Partnerschaft, welche die Zukunft außerordentlich in Schwung setzen kann. Die Zeit als eine der enorm wichtigsten Ressourcen, wird somit effizient genutzt. Aber was stellt man sich unter einem digitalen Strukturwandel vor?
Ist der Mensch dem Roboter unterlegen?
Ich persönlich finde im Zeitalter der Digitalisierung sollten die zukünftigen Mitarbeiter sehr technikaffin sein. Natürlich wird uns der Roboter nicht ersetzen, aber durch die digitale Evolution fallen die einfachen, monotonen und standardisierbaren Aufgaben weg. Jetzt stellen Sie sich sicherlich die Frage, wie die Tätigkeiten der Mitarbeiter aussehen werden? Stichwort Tablets, diese werden unverzichtbar sein. Die Mitarbeiter sollten mit Tablets arbeiten können, da diese in Fabrikhallen zum Bedienen der Maschinen vermehrt zum Einsatz kommen. Fundierte IT-Kompetenzen und ein Know-how in der Automatisierungstechnik sind die besten Voraussetzungen. Doch inwieweit ist der Mensch in den Tätigkeiten eingebunden, wenn diese nur noch von Maschinen übernommen werden? Meiner Meinung nach nimmt der Mensch eine Funktion als Überwacher ein. Interdisziplinäres Denken und Handeln sind die Grundbausteine. Jedoch muss die Lehre im Vorfeld gegeben sein. Im Hinblick darauf sollte es für die Zukunft ein Lernfeld geben, welches durch Einsatz von Software, Robotern, Vernetzung und künstlicher Intelligenz gekennzeichnet ist. In dem Zusammenhang kommt die Bildung zum Vorschein, die dem Menschen die erfolgreiche Nutzung von Technologie ermöglicht. Wissensmanagement, ist somit unser Fundament für die Technologien. Dadurch wird man auf eine stärker technologisch geprägte Lebenswelt vorbereitet. Die ganze Zeit war jetzt eine Rede von Technologie, aber was ist genau diese Technologie?
Künstliche Intelligenz (KI) auf dem Vormarsch
Im Kontext der Industrie 4.0 beschäftigt man sich mit der entwickelnden Technologie der Künstlichen Intelligenz (KI). Vor einigen Jahren klang dies wie eine technische Utopie. In naher Zukunft können durch die Weiterentwicklung der KI jedoch Unternehmen allein von computerbasierten Entscheidungsfindungen gesteuert werden. Das klingt enorm innovativ. Aber was macht die KI genau? Werden wir als Menschen mit dieser Intelligenz mithalten? Die KI wird die menschlichen Fähigkeiten ergänzen und erweitern. Entscheidungen werden im Vorfeld von Programmierern getroffen und die Maschine führt das Beigebrachte aus. Die aktuellen KI-Systeme bereiten die Daten mit einer sehr hohen Geschwindigkeit auf. Hierbei fließen extrem große und umfangreiche Datenmengen, wodurch der Mensch als Individuum, bedingt durch seine begrenzte Zeit und seine Sinnesorgane, zur Aufnahme der Daten überfordert wäre. Wie anfangs erwähnt, spielt die Zeit eine sehr wichtige Rolle. Wir sparen uns Zeit und können effizienter agieren. Aber in welcher Hinsicht sparen wir uns Zeit?
Die KI ist eine Unterstützung in vielen Branchen. In der Unternehmensführung sind die Kapazitäts-, Logistik- und Kostenplanung von Bestellvorgängen von Bedeutung. Bei Problemen können sich Kunden an Online- Chatbots wenden, diese beantworten den Kunden die Fragen zu Produkten und Dienstleistungen. In der Produktion können Roboter ihre Arbeitsabläufe eigenständig steuern und lernen mit welcher Geschwindigkeit Teile an Menschen weiter gegeben werden. Es herrscht eine schwungvolle Beschleunigung in der Digitalisierung.
Ausblick: Die digitale Evolution
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Arbeitswelt durch die digitale Transformation enorm wachsen wird. Innovation steht an erster Stelle. Technologien sind im Umbruch. Forschung und Entwicklung sind so beliebt wie noch nie. Strategieorientiertes Technologiemanagement? Genau daran können wir unseren Erfolg in der Arbeitswelt messen. Also sollten die Ziele darauf hingerichtet sein, eine Arbeitswelt mit neuen disruptiven Geschäftsmodellen aufzubauen, geprägt durch die Digitalisierung.
Es bleibt offen, was uns die Zukunft zu bieten hat. Aber jeder Schritt, egal wie klein, kann einen Beitrag dazu leisten, unsere Zukunft innovativ zu verändern.
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