Ich möchte heute gerne Ihre Aufmerksamkeit auf einen Fachartikel in der Fachzeitschrift Chemie Technik von Mai 2020 lenken, der eine kreative Analysensystemintegration für eine Bohr- und Förderinsel beschreibt: Turnkey-Prozessanalysentechnik überwacht Korrosivität. Diese „Insellösung“ bezieht sich auf die Bohr- und Förderinsel Mittelplate der Wintershall Dea Deutschland.
Die Lage der Bohr- und Förderinsel im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und der Transport von Öl- und Begleitgas über eine Landleitung lassen den Betreiber auf die größtmögliche Sicherheit beim Transport durch diese Leitung achten. In Anbetracht korrosiver Inhaltsstoffe im Gas ist daher die Online-Überwachung der Korrosivität in der Leitung die Lösung der Wahl des Betreibers. Bitte nehmen Sie sich die Zeit, diesen Artikel zu lesen.
Die Anforderungen waren hoch, sodass eine Standardlösung suboptimal gewesen wäre. Zuhören, Out-of-the-box-Denken, Kreativität und offener, lösungsorientierter Austausch der Beteiligten haben zu einer, auch im übertragenen Sinne, passgenauen Lösung geführt. Einige Aspekte der Ausführung dieser Analysensystemintegration sind so bemerkenswert, dass ich sie hier herausheben möchte.
Platz ist in der kleinsten Hütte – sagt man
Das mag für eine Hütte gelten, auf einer Bohr- und Förderplattform ist Platz Mangelware: Knapp 6m3 und sehr niedrige Decke für die Analysatoren, die Probenaufbereitung, den Wasserstoffgenerator und die weitere notwenige Infrastruktur. Gute Konzeption und eine originelle Art des Einbaus führten zu einer maßgeschneiderten und deshalb genau passenden Lösung. Bitte schauen Sie auf die Bilder im Artikel.
Maßanzug – aber Kosten in Maßen
Clevere Materialwahl, pfiffige Ideen und kreative Nutzung vorhandener Einrichtungen sorgten für Kosteneffizienz trotz der speziellen Ausführung.
Analysensystemintegration bis ins Leitsystem
Das Analysensystem ist mit unserem Leitsystem Centum VP und der sicherheitsgerichteten Steuerung Prosafe RS aus unserem Haus verbunden.
Turnkey-Project – after the key has been turned
Der laufende Betrieb liefert Erfahrungen und weckt manchmal auch Wünsche. Optimierungsideen wurden umgesetzt und eine weitere Messstelle ist vorgesehen.
Es lohnt sich, in Kontakt zu bleiben!
Wie kommt es zu solchen Ideen? Zweimal im Jahr wird die Messanlage gewartet; von meinem Kollegen, der die Planung begleitet hat und natürlich die erforderlichen Qualifikationen und Fähigkeiten für die Arbeiten in dieser Umgebung mitbringt. Der Austausch mit dem Betreiber ist bei dieser Gelegenheit selbstverständlich. Daher kommen die guten Ideen!
Viel Spaß beim Lesen.
Wie Roboter Menschenleben in Öl- und Gasanlagen retten können