Die Medienlandschaft ist – wie übrigens die Prozessindustrie auch – stetigen Veränderungen unterworfen. Diese Erkenntnis ist sicher alles andere als neu. Machen wir vor diesem Hintergrund doch gleich zu Beginn eine kurze Zeitreise aus der Vergangenheit bis zum heutigen Tag, um in der Folge die Brücke zur Synaptic Business Automation (SBA) zu schlagen:
Vor vielen Jahren war die regionale Zeitung die Hauptinformationsquelle der Menschen. Diese wurde nach und nach von nationalen Zeitungen großer Verlage mit mehr Finanzpower und höheren Auflagen an die Seite gedrängt. Daneben vereinfachten Radio und Fernsehen erstmals die Möglichkeiten, an Informationen wie beispielsweise die Nachrichten zu kommen. Ob unterwegs beim Autofahren, beim Essen, beim Wäsche machen oder abends auf der Couch: Über diese beiden Kanäle funktionierte die Informationsaufnahme erstmals nebenbei. Und sogar ohne großen Kostenaufwand. Man musste die Informationsquelle seither nicht einmal mehr mit sich herumtragen. Und bei Bedarf genügte schon ein Knopfdruck, um sich von Nachrichten berieseln zu lassen.
Größere Auswahl und höherer Grad an Aktualität – digitale Konkurrenz verdrängt Print
Dann kam das Internet. Dieses stellt mittlerweile schon seit mehreren Jahren für viele Nutzer das Nonplusultra in Sachen Informationsbeschaffung dar. Und zwar weltweit. Kein Wunder: Gibt es doch nicht nur eine riesige Auswahl an Informationen. Diese sind obendrein auch zumeist kostenlos und mobil verfügbar. Auch hinsichtlich der Aktualität können die Printmedien – wen wundert’s – nicht annähernd mit der digitalen Konkurrenz mithalten.
Kurios bei all diesen Medien abseits der News in Printform ist die Gemeinsamkeit, dass allen von ihnen kurz nach dem Aufkommen keine lange Halbwertszeit zugetraut wurde. Dies dachte man über das Radio. Das Fernsehen. Das Internet. “Der Fernseher wird sich nicht durchsetzen. Die Menschen werden sehr bald müde sein, jeden Abend auf eine Sperrholzkiste zu starren”, mutmaßte beispielsweise Darryl F. Zanuck, Vizepräsident der US-Filmproduktionsgesellschaft 20th Century Fox, im Jahr 1946. Pustekuchen, wie wir alle wissen.
Ähnliche Prognosen gab es auch rund um die Digitalisierung. So befand im Jahr 1993 niemand geringeres als Bill Gates: “Das Internet ist nur ein Hype.” Nette Randnotiz dazu: Nur zwei Jahre später brachte Microsoft die erste Version seines Browsers „Internet Explorer“ heraus. Doch dies stellte nur einen von vielen Anfängen dar, die der Vormarsch der „digitalen“ Welt voller Informationen mit sich brachte.
Digitalisierte Medienwelt hält schnell Einzug in den Alltag
Ich selbst habe als langjähriger freier Journalist und Redakteur weite Teile der zuvor grob skizzierten Entwicklung “am eigenen Leib” miterlebt. Und zwar aus zwei Blickwinkeln: nämlich sowohl als Nutzer und Konsument, aber auch als unmittelbar betroffener “Produzent” von Medieninhalten.
Als Konsument – und hier sind wir bei Blickwinkel Nummer eins – hat meine anfängliche Skepsis gegenüber der digitalisierten Medienwelt aufgrund der bereits geschilderten Vorteile recht schnell der beinahe vollumfänglichen Nutzung im Alltag Platz machen müssen. So bringt mich Google Home nach einem kurzen “Okay Google, was gibt’s Neues” morgens früh beim Kaffee auf den aktuellen Stand der Nachrichten. Meine abonnierten Magazine und Zeitungen lese ich auf dem Tablet. Meine selbst selektierten News erhalte ich über den Tag als Push-Nachricht aufs Smartphone oder direkt und kostenfrei über Apps oder im Web-Browser.
Mit diesem veränderten Nutzungsverhalten gehöre ich zum Großteil der Medienkonsumenten. Passend zu diesem Umstand gab es in den vergangenen Jahren unzählige Einschätzungen und Prophezeiungen zum Digitalmarkt: Wohin entwickeln sich die Werbeumsätze? Wie könnten sich Marktanteile klassischer Medien verschieben?
Mittlerweile hat sich erwiesen, dass die Printmedien die Hauptleidtragenden der Digitalisierung waren bzw. sind. Die Auswirkungen dieser signifikanten Veränderung der Medienlandschaft bekommen dabei seit Jahren vor allem die Regionalzeitungen zu spüren. Vielen Verlagen macht die sinkende Verkaufsquote schwer zu schaffen, einige Regionalblätter sind mittlerweile insolvent oder mussten zumindest zahlreiche Stellen streichen.
Print-Markt versucht sich mit verschiedenen Modellen anzupassen
Ob Paywalls, Online-Abonnements, digitales Anteasern von Artikeln, Online-Werbeangebote, die Einrichtung von Online-Redaktionen, die Produktion von digitalem Video-Content, die Schaffung von Spezialisten-Positionen wie Social-Media-Managern oder Online-Redakteuren oder das Verfassen von Blog-Posts. Die Player auf dem Print-Markt versuchen sich dieser Entwicklung mittels unterschiedlicher Modelle anzupassen. Denn nur so kann man zumindest halbwegs weiter konkurrenzfähig sein. Oder es – je nach Status – wieder werden.
Und genau hier überschneiden sich die Entwicklungen der Medienlandschaft und Yokogawas Leitthema bei der ACHEMA 2018, der Synaptic Business Automation (SBA). Denn in beiden Fällen geht es darum, mit der digitalen Transformation bewusst umzugehen, um auch in Zeiten des Wandels erfolgreich zu sein.
Und die SBA ist das Modell, mit dem Yokogawa genau dies bewusst angeht.
Kommen wir nun zu den Medienschaffenden, in diesem Falle also zu den Redakteuren selbst. Auch diese mussten und müssen mit der Zeit gehen und sich und ihre Fähigkeiten digital upgraden. Zumindest in den meisten Fällen. Versperrt man sich diesem Umstand, kann man in diesem sich stetig entwickelnden, digital transformierenden “Medienmarkt” schnell zum Auslaufmodell werden.
Und hier sind wir dann auch schon bei Blickwinkel Nummer zwei. Mein Weg in die Medien- bzw. Zeitungswelt liest sich zunächst klassisch. Über ein Studium sowie langjährige freie Mitarbeit bei diversen Magazinen und Zeitungen machte ich als “Spätzwanziger” zwischen 2008 und 2010 mein Volontariat bei einer regionalen Tageszeitung. Dabei führte mich immerhin einer der 24 Ausbildungsmonate in die noch blutjunge Online-Redaktion. Als fertig ausgebildeter Jungredakteur machte ich dann gleich Bekanntschaft mit der in vielerlei Hinsicht äußerst angespannten Lage rund um den Printmarkt.
Social Media lösen Block und Stift ab
Die Folge: Um überhaupt eine Stelle zu bekommen, ging es für mich nach Baden-Württemberg. Bei meinem neuen Arbeitgeber, einem Heilbronner Medienunternehmen wurde meine Stellenbeschreibung als Redakteur gleich kurzerhand um die des Social-Media-Managers erweitert. Die Entwicklung hin zum digital gefärbten Aufgabenbereich wurde also erstmals offiziell mit einem Titel versehen. Neben dem normalen Redaktionsalltag wurden innerhalb einer Projektgruppe zu jener Zeit Social-Media-Kanäle sowie eine Paywall auf der Website aufgebaut. Es folgten der Auf- und Ausbau digitaler Werbeangebote und Marketingkampagnen. Das Medienunternehmen passte sich also nach und nach den veränderten Gegebenheiten des Marktes an – und mittendrin in diesem Prozess steckte Jungredakteur Frielingsdorf.
Heute habe ich mich gänzlich vom herkömmlichen Journalismus weg und hin zum Marketing Manager in den digitalen Bereichen Online/Social Media entwickelt. Marketing statt Journalismus. Digital statt Print. Neben dem Backend dieses Blogs haben auch Facebook, Twitter, LinkedIn und Co. praktisch Stift und Block als meine stetigen Arbeitsutensilien abgelöst. Herkömmliche Artikel für Tageszeitungen schreibe ich mittlerweile nur noch selten – und eher aus nostalgisch gefärbter Motivation heraus.
Was hat das Ganze nun mit Yokogawas ACHEMA-Leitthema SBA zu tun?
Großartig Zeit für Nostalgie bleibt auch in der globalen Prozessindustrie nicht. Wie die gesamte Medienwelt, erlebt auch die Automatisierungslandschaft, bedingt durch das Internet samt Digitalisierung, einen maßgeblichen Wandel. Dieser bringt praktisch täglich neue Herausforderungen im Anlagenalltag mit sich. Die Lösung ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich und es ist auch nicht klar, wie der Weg dorthin ist – erneut lässt die Medienlandschaft von vor einigen Jahren grüßen. Ebenso wie viele Anwender aus der Automatisierungsbranche mussten sich anfangs nicht nur zahlreiche Verlage, sondern auch unzählige Redakteure und Medienschaffende die Frage stellen: Betrifft mich das auch? Muss ich handeln? Und wie? Und vor allem: Wo kann womöglich der Mehrwert der Digitalisierung liegen?
Fragen über Fragen – Fakt ist: Man muss handeln, um bereit zu sein.
Denn, frei nach Bernd Stromberg, wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen.
Und genau an diesem Punkt kommt die SBA ins Spiel.
Denn während die Medienlandschaft samt der handelnden Personen also weltweit unter anderem mit den zuvor bereits geschilderten Modellen und Anpassungen reagierte, um sich für die Zukunft aufzustellen, lautet Yokogawas Antwort mit Blick auf die Prozessindustrie eben: „Synaptic Business Automation“. Denn Ihr Partner für Prozessautomatisierung hat die Herausforderung der zunehmenden Digitalisierung längst angenommen und im Rahmen der SBA spannende Konzepte entwickelt.
Einfache, umweglose Kommunikation
Diese zielen auf die Synthese von Daten, Systemen, Organisationen sowie auch Wissen und Lieferketten ab. Dies soll Unternehmen dabei helfen, ihre Geschäftsabläufe umzustrukturieren und zu optimieren. Geschäftseinheiten sollen effektiver zusammenarbeiten und Hindernisse, die den Informations- und Warenfluss in der Lieferkette und zwischen Unternehmen stören, sollen beseitigt werden. Die mehrdimensionale Verknüpfung ermöglicht die einfache, schnelle, umweglose Integration von Komponenten über alle Einheiten eines Unternehmens hinweg.
Yokogawa demonstriert SBA in interaktiven Anwendungsszenarien und am Beispiel von fünf Kernthemen der Branche. Das heißt Analyser System Integration (ASI), Plant Security, Module Based Automation Engineering, Operation Management und Data Analytics. Und all dies möchten wir bei der ACHEMA mit dem Ziel vorstellen, Ihr Produktionsumfeld zu optimieren und damit auch belastbarer zu machen.
Alle Informationen rund um Yokogawa bei der ACHEMA 2018 inklusive der Möglichkeit, direkte Termine mit unseren Experten vor Ort zu machen, gibt es übrigens hier.
Synaptic Business Automation als Leitthema bei der ACHEMA 2018