Ein Kaffee, bitte.
Wenn man einen Kaffeevollautomaten besitzt, wird man unweigerlich mit Fragen der Wartung konfrontiert. Wenn man Prozessmesstechnik besitzt auch. Mein Kaffeeautomat hat mich kürzlich des morgens auf Fragen zur Wartung von Beidem gebracht.
Wartung muss sein.
Darin sind wir uns wohl alle einig. Für Kaffeevollautomaten und für Prozessanalysentechnik. Keiner erwartet, dass ein Messgerät beliebig lange zuverlässig funktioniert und richtige Messwerte liefert, ohne dass man sich irgendwann irgendwie darum kümmert. Für komplexe Analysensysteme gilt das im Besonderen.
In der alltäglichen Praxis berühren uns vier Fragen und zwar besonders dann, wenn wir vor einer Investitionsentscheidung stehen, denn eine Investitions(kosten)entscheidung ist auch gleichzeitig eine Betriebskostenentscheidung.
- Wann muss gewartet werden?
- In welchen Abständen muss gewartet werden? Wie lange dauert eine Wartung?
- Was muss getan werden und wie schwierig ist das?
Wann muss gewartet werden?
Das kann ein regelmäßiger Wartungsplan sein. Das lässt sich i.d.R. gut organisieren, stimmt aber nicht immer mit der tatsächlichen Notwendigkeit überein:
- zu spät gewartet – fatal
- zu früh gewartet – verschwendet, aber wir sind auf der sicheren Seite.
Mein Kaffeeautomat meldet sich immer nur dann, wenn ich Kaffee haben möchte, also dann, wenn ich ihn brauche. Also im falschen Moment. Dann muss ich erst Wasser auffüllen, Trester entsorgen, die Dampfdüse manuell reinigen. Der meldet sich nie, wenn ich Zeit dafür hätte (dann ist er aus).
Ignorieren? Geht nicht, denn dann sagt er mir, dass ich die Garantie gefährde. Davon kann man als Messgeräte-Hersteller noch was lernen. Schade; dass er mir nicht sagt „Nach zehn Tassen Capucciono ist es soweit“ und dass er ab dann deutlich sichtbar runterzählt. Predictive Maintenance wäre klasse, so wie bei unserem [ot-link url=”http://www.yokogawa.com/de/an/fluessigkeitsanalyse/ph_redox/de-sencom-sps24.htm”]SENCOM-System[/ot-link].
In welchen Abständen? Wie lange?
Darauf mit „möglichst selten“ und „möglichst kurz“ zu antworten, wäre zu kurz gegriffen. Schnelle Handgriffe zwischendurch mögen okay sein:
- Wasser nachfüllen,
- Tresterbehälter leeren,
- mal was abwischen.
Zumal man das auch automatisieren könnte. Fragen Sie uns, wir sind nämlich Automatisierer 🙂 Alles länger Dauernde sollte nur in möglichst langen Intervallen erforderlich sein. (Sie wissen schon, die Dampfdüse). Der [ot-link url=”http://www.yokogawa.com/de/an/fluessigkeitsanalyse/ph_redox/de-fu24f-ph-orp.htm?nid=left”]digitale Sensor SENCOM FU25F[/ot-link] ist so ein Fall von „langen Wartungsintervallen“.
Was muss getan werden und wie schwierig ist das?
Bleibt Frage Nummer 4, Dauer und Komplexität der Arbeit. Das „Was“ ist bei modernen Geräten nicht das Problem. Es gibt
- Anleitungen,
- Menüführungen,
- vor Ort auf Tablets herunterladbare Anleitungen direkt vom Hersteller
- etc.,
Industrie 4.0 lässt grüßen.
Das „Wie“, also das eigentliche Gefummel, macht den Unterschied. Als ich kürzlich die Dampfdüse nach der „manuellen Reinigung“ nicht wieder richtig eingeschraubt hatte, gab es eine Woche lang keinen Capuccino. Stellen Sie sich vor, es gäbe – beispielsweise – in der Anlage eine Woche lang kein Propylen. Manchmal ist das Ärgerliche aber auch nur das „Gefummel“.
Das “Wie” bei Zirkonia-Sonden
Zirkonia-Sonden sich zuverlässige und wartungsarme Geräte für die Sauerstoffmessung, z.B. in Kraftwerkskesseln. Die Messzelle verschleißt im Laufe der Zeit, je nach Hersteller nach mehr oder weniger langer Zeit. Der Vorgang des Zellenaustausches ist ein schönes Beispiel wie „einfach“ oder „schwierig“ Wartung sein kann.
[ot-caption title=”Wartung der Sonde” url=”https://www.yokogawa.com/eu/blog/chemical-pharma/app/uploads/2017/07/Capture-1.jpg”]
Übrigens, mein Kaffeeautomat macht klasse Kaffee, das ist das Wichtigste! Und unsere Zirkonia-Sonden liefern zuverlässige Messwerte. Den Kaffeeautomaten gebe ich nicht her, aber über die Zirkonia-Sonden könnten wir reden. Vielleicht bei einem Kaffee aus dem Vollautomaten?!
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