Big Data – wieder so ein Buzzword
Im Post Industrie 4.0 – Deutschland als Vorreiter haben wir schon ausführlich über Begriffe wie Internet of Things und Industrie 4.0 berichtet. Eng verbunden hiermit ist der Begriff Big Data. Auch hier stellen sich die Fragen: Überschätzt? Unterschätzt? Welche Veränderungen wird Big Data für die Prozessindustrie bringen? Aber fangen wir erst einmal vorne an.
Was verbirgt sich überhaupt hinter dem Begriff Big Data? Zunächst einmal ist es ein völlig wertfreier Begriff, der sich folgendermaßen beschreiben lässt:
Big Data is high-volume, high-velocity and/or high-variety information assets that demand cost-effective, innovative forms of information processing that enable enhanced insight, decision making, and process automation. (Quelle: Gartner, What is Big Data?)
Es geht also um enorme digitale Datenmengen, die in allen Bereichen der Gesellschaft und Wirtschaft entstehen und mit gängigen Datenverarbeitungsmethoden nicht mehr ohne weiteres gesammelt oder analysiert werden können. Dabei liegen die Daten in einer Vielzahl von Datentypen und Datenquellen unstrukturiert vor, so dass sich Zusammenhänge nicht direkt erschließen. Hierzu bedarf es auf die jeweilige Aufgabenstellung zugeschnittene Lösungen, um die Daten zu strukturieren und die Zusammenhänge herauszuarbeiten. Um einen Mehrwert aus diesen Analysen ziehen zu können, werden Algorithmen benötigt, die die Daten genauso schnell verarbeiten können, wie sie generiert werden, d.h. in Echtzeit – oft einem Bruchteil von Sekunden.
Big Data: Das kennen Sie schon!
Aber was machen mit den vielen Daten? Ist ihnen eigentlich bewusst, dass Sie bereits tagtäglich von Big Data umgeben sind? Ach ja richtig, gestern war ich noch online shoppen und habe doch wieder ein Teil mehr gekauft als ich wollte, weil mir der Online-Shop so tolle andere Sachen vorgeschlagen hat. Das und einige weitere Aspekte zeigt dieses kleine Lernvideo:
Potenzial für mehr
Big Data birgt also Chancen und Risiken, denen sich auch die Prozessindustrie nicht verschließen sollte. Gerade weil wir hier großen Nachholbedarf haben.
Laut IMS World Digital Competitiveness Ranking 2017 fehlt es deutschen Unternehmen an Agilität, vor allem in den Kategorien Chancen und Risiken sowie im speziellen bei Big Data und Datenanalyse nimmt Deutschland jeweils nur Platz 39 von insgesamt 63 betrachteten Ländern ein. Dabei zeigt die Studie aber auch, dass innovative Firmen durchaus vorhanden sind (Platz 7).
Auch der Global Information Technology Report 2016 sieht Deutschland nicht auf den ersten Plätzen im digitalen Wandel, wobei hier das positive Abschneiden deutscher Unternehmen in der Verwendung digitaler Technologien hervorgehoben wird (Platz 6). Das Potenzial ist also vorhanden. Nutzen Sie es! Gerade jetzt, wo die Begriffe Big Data, Internet 4.0 und IoT langsam den Zenit des Hype Cycles überschritten haben. Jetzt gilt es, einen kühlen Kopf zu bekommen und sich der Sache anzunehmen.
“Industrie 4.0 oder das Internet of Things beschäftigen uns in letzter Zeit immer häufiger in den Gesprächen mit unseren Kunden. Wobei, wenn man ehrlich ist, haben wir inhaltlich über diese Themen schon seit Längerem gesprochen, bevor sie so benannt wurden. Letztlich ist das aus meiner Sicht auch keine wirkliche Revolution, sondern eher ein evolutionärer Prozess. Vor allem in der Verpackungsindustrie waren möglichst flexible Maschinen und Anlagen schon immer ein großes Ziel, auf das die Automatisierer hingearbeitet haben. Wenn wir jetzt die Möglichkeiten der IT hinzunehmen, ist das Industrie-4.0-Szenario perfekt.”, meint Dr. Bernhardt Grimm, Leiter des Branchenmarketing bei Turck (Quelle: industr.com, “Daten sind das Lebenselixier für Industrie 4.0”)
Begeben wir uns auf die Suche
Yokogawa als Prozessautomatisierer verfügt bereits über eine 100-jährige Erfahrung und ist damit bestens gerüstet für den Einstieg in ein neues Zeitalter. Sei es die Sammlung und Strukturierung Ihrer Daten, deren Analyse und natürlich deren Sicherheit – sprechen Sie uns an. Wir entwickeln gemeinsam mit Ihnen Ideen und Lösungen – vielleicht finden wir ja einen Schatz in Ihren Big Data! Auf jeden Fall aber werden Sie und auch wir lernen, das Beste aus Ihren Daten herauszuholen.