Yokogawa vereinbart mit Statoil gemeinsame Entwicklung eines ISA100-Wireless-Feldsystems

Die Yokogawa Electric Corporation wird gemeinsam mit dem norwegischen Energieunternehmen Statoil ASA ein System zur Überwachung des Lärmpegels in Statoils Anlagen sowie vorgelagerten Anlagen (Exploration und Förderung von Öl und Gas) entwickeln. Diese Zusammenarbeit findet im Rahmen des sogenannten Wireless Noise Surveillance Projects (WiNoS) von Statoil statt. Mit Hilfe dieses Systems wird Statoil in der Lage sein, Geräusch-Emissionswerte in Lärmbereichen in Echtzeit zu ermitteln und diese Daten zu nutzen, um einer Gefährdung des Personals durch Lärm am Arbeitsplatz besser vorzubeugen. 

„Es ist für Geschäftsführer von großer Wichtigkeit und höchster Dringlichkeit, das Management im Bereich Gesundheit, Sicherheit und Umwelt zu optimieren. Yokogawa wird mit Hochdruck an der Entwicklung eines idealen Systems für Europas zweitgrößten Öl- und Gaslieferanten arbeiten. Wir werden unsere drahtlose Technologie, unser Know-how und das Wissen von Statoil bündeln” , so Masatoshi Nakahara, Direktor des Industrial Automation Platform Business Headquarters von Yokogawa.

Hintergrund der Vereinbarung
In Industrieanlagen gibt es viele verschiedene Lärmquellen, und die Lärmbelastung kann sich negativ auf die Gesundheit, insbesondere auf das Hörvermögen der Angestellten auswirken. Da die Lärmpegel starken Schwankungen unterliegen, muss die Überwachung mittels Sensoren periodisch, in Echtzeit und an unterschiedlichen Stellen stattfinden, damit entsprechende Pläne für Schutzmaßnahmen erstellt werden können. Solche Schutz-maßnahmen umfassen z.B. zeitliche Beschränkungen des Aufenthalts von Arbeitern in lärmintensiven Arbeitsumgebungen und das Tragen von Gehörschutz. 

Heutzutage müssen Datenerfassungssysteme an Produktionsstandorten nicht nur in der Lage sein, den Durchfluss, den Druck, die Temperatur und andere produktionsrelevante Daten zu messen und bereitzustellen; sie müssen auch die Messung und Bereitstellung umwelttechnischer Daten, wie z.B. der Gaskonzentration, zuverlässig leisten. Die drahtlose Technologie ist bestens für den Einsatz in diesen Systemen geeignet. Yokogawa hat bereits zahlreiche drahtlose Feldgeräte und Adapter zur Umwandlung von herkömmlichen verdrahteten Instrumenten in drahtlose Geräte für den Einsatz in vorgelagerten Öl- und Gasförderungsanlagen entwickelt und implementiert. ISA100-Wireless-Feldsysteme von Yokogawa werden bereits in verschiedenen von Statoil betriebenen Anlagen eingesetzt.

Entwicklung im Überblick
Statoil und Yokogawa werden gemeinsam ein System entwickeln, das die Anforderungen an Arbeits- und Gesundheitsschutz-Managementsysteme nach OHSAS 18001 erfüllt. Das Herzstück dieses Systems wird ein ISA100-konformes drahtloses Feldgerätenetzwerk zur Erfassung von Daten mit Hilfe von Geräuschsensoren sein, die über die gesamte Anlage verteilt sind. Die so erfassten Daten werden dann in Echtzeit über einen Lageplan der Anlage gelegt, der entweder in einer zentralen Leitstelle oder über einen Cloud-Service eingesehen werden kann. Die Daten werden gespeichert und lassen sich jederzeit für Analysezwecke abrufen. Bei solchen Anwendungen sind ISA100-Wireless-Feldsysteme verdrahteten Sys-temen vorzuziehen, da die Datenerfassung über weit verteilte Sensoren in der Anlage einfacher und zuverlässiger ist, die Sensoren sich auch problemlos an Stellen installieren lassen, wo sich eine Verdrahtung schwierig gestalten würde, und zudem die Verdrahtungskosten auch bei Systemen mit vielen Sensoren wesentlich niedriger sind.

Bei der Entwicklung der Sensoren und der Grafiken für die Datenvisualisierung werden auch Technologien von anderen norwegischen Unternehmen und Forschungsinstituten verwendet. Statoil und Yokogawa werden auf einer Offshore-Plattform von Statoil in der Nordsee Feldversuche an diesem System durchführen, um dessen Eignung als Managementsystem für Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit und Umweltschutz sicherzustellen.

Über Yokogawa
Yokogawa unterhält ein weltweites Netzwerk von 88 Unternehmen an Standorten in über 50 Ländern. Das Unternehmen hat sich seit seiner Gründung 1915 auf zukunftsweisende Forschung und innovative Produkte spezialisiert. Industrielle Automatisierung, Test- und Messausrüstung sowie innovative Nischen-Produkte wie z.B. für die Gesundheits- und Luftfahrttechnologie sind die Hauptgeschäftsfelder von Yokogawa. Die wichtigsten Zielmärkte der industriellen Automatisierung sind die Öl- und Gasindustrie, die chemische und pharmazeutische Industrie, die Energieindustrie, die Eisen- und Stahlindustrie, die Zellstoff- und Papierindustrie sowie die Lebensmittelindustrie. 
Etwa 200 Mitarbeiter der europäischen Yokogawa-Organisation sind an verschiedenen Produktions- und Vertriebsstandorten in Deutschland und am Sitz der Yokogawa Deutschland GmbH in Ratingen beschäftigt; mehr als 70 Automatisierungs-, Elektrotechnik- und Verfahrensingenieure arbeiten bei Yokogawa Deutschland an der Konzeption, Planung und Umsetzung von Automatisierungslösungen. In Europa besitzt Yokogawa einen eigenen Vertrieb sowie eigene Service- und Engineering-Organisationen. Yokogawa Europe B.V. wurde 1982 als Zentrale für Europa in Amersfoort, NL, gegründet.

Weitere Informationen zu Yokogawa finden Sie unter www.yokogawa.com.
Pressekontakt: Chantal Guerrero, Tel.: 02102-4983-134, chantal.guerrero@de.yokogawa.com
 


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