Zugunsten des Ziels der Netto-Null-Emissionen setzt Yokogawa auf erneuerbare, kohlenstoffarme Energien. Wir pflegen langfristige, auf gegenseitigem Vertrauen basierende Beziehungen zu Kunden in der Energiebranche. Diese basieren auf vielzähligen Erfolgen in diesem Bereich. Wir nutzen unsere Beziehungen in die Energiebranche, um Lösungen für erneuerbare Energien, sichere und hochzuverlässige Leitsysteme sowie für höhere Effizienz in der LNG-Lieferkette anzubieten. Auf diese Weise leisten wir einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen.
Nachhaltigkeitsziele
KPIs für 2030
Zugehörige SDGs (Sustainable Development Goals) | Übersicht über bisherige Wertschöpfung | Nachhaltigkeits-KPIs | Ziele für GS 2030 |
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Beitrag zur Einsparung von CO2- Emissionen durch Angebot von Lösungen im Bereich der erneuerbaren Energien und des LNG (Flüssigerdgas). | Eingesparte CO2 -Emissionen (insgesamt seit 2018) |
1 Milliarde Tonnen CO2 |
Eingesparte CO2 -Emissionen; Beitrag zur Einsparung im Vergleich zum durchschnittlichen Verbrauch fossiler Brennstoffe
KPIs für 2020
Zugehörige SDGs (Sustainable Development Goals) | Wertschöpfungsziele | Nachhaltigkeits-KPIs | Ergebnisse für GS 2017 | Ziele für GS 2020 |
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Erneuerbare Energien/ Kohlenstoffarme Energien |
Eingesparte CO2 -Emissionen (insgesamt seit 2018) |
— | 60 Millionen Tonnen CO2 |
Wertschöpfungsziele
1 Erneuerbare Energien
Wir leisten einen Beitrag zur stärkeren Nutzung erneuerbarer Energien. Denn wir bieten Lösungen für Monitoring, Kontrolle, Datenerhebung und Anlagenwartung für den Betrieb von Windkraft- und Biomasseanlagen sowie anderen erneuerbaren Energien.
2 Kohlenstoffarme Energien
Wir schaffen eine sichere, effiziente LNG-Lieferkette in Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern und reagieren so auf die steigende Nachfrage nach Flüssigerdgas. Basis dafür sind unsere bisherigen Erfahrungen und Erfolge, die wir in der Erdgas- und Flüssigerdgasindustrie hatten.
Fallstudie: Das LNG-Pojekt in Jamal (Russland) trägt zu einer kohlenstoffarmen Gesellschaft bei.
Yokogawa
Schaffung einer weltweiten Projektstruktur, Bereitstellung von Instrumentensystemen für große Produktionsanlagen
Kunde
Sicherer und effizienter Betrieb von LNG-Anlagen unter schwierigen klimatischen Bedingungen mit Temperaturen von bis zu –50 °C
Gesellschaft/Umwelt
Übergang zu einer kohlenstoffarmen Gesellschaft durch Abwendung von Öl und Kohle hin zu CO2-ärmerem Erdgas
Das LNG-Projekt in Jamal zählt zu den größten Ressourcenentwicklungsprojekten in Russland. Durchgeführt wird das Projekt an der Ostküste der Halbinsel Jamal in der arktischen Region im Nordwesten Russlands. Im Rahmen des Projekts können pro Jahr bis zu 16,5 Millionen Tonnen LNG erzeugt werden. Drei Züge sollen das Gas transportieren. Züge 1 und 2 haben im Dezember 2017 bzw. August 2018 den Transport nach England und an andere Zielorte aufgenommen.
Unser Projektbeitrag umfasst das Engineering von Produkten und Systemen, Installationsarbeiten sowie die Durchführung von Tests und Schulungen zum Anlagenbetrieb. Mit folgenden Geräten und Systemen sorgen wir für das Funktionieren der riesigen Produktionsanlage: u. a. CENTUM® VP (integriertes Leitsystem), ProSafe®-RS (Sicherheitssystem), Exaquantum ™ (Anlagen-Informationsmanagementsystem), PRM® (integriertes Gerätemanagement-Softwarepaket), Analysatoren-Shelter (Installation und Speicher für Analyse- und Probengeräte) und Schulungssimulatoren.
Die Leitung dieses Großprojekts übernimmt unser regionales europäisches Management mit Sitz in den Niederlanden. Als Aufsicht führende Unternehmen sind unsere Konzernunternehmen u. a. aus Singapur, Indien, von den Philippinen und aus Russland beteiligt. Dass die Anlage in Betrieb gehen konnte, ist darüber hinaus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus unseren Unternehmen in zahlreichen Ländern zu verdanken. Wir stellen lokale Ingenieure für 24/7-Support für betriebskritische Anlagen in der Arktis zur Verfügung. Darüber hinaus bieten wir von Moskau aus fortlaufend Remote-Support zur Systemüberwachung. Auf diese Weise tragen wir zum sicheren, effizienten Betrieb der LNG-Anlage bei.
Im Vergleich zu Kohle, Öl und anderen fossilen Brennstoffen ist Erdgas deutlich CO2 -ärmer. Erdgas wird nicht nur für die Energieerzeugung eingesetzt. Auch in der Industrie und in den Transportbranchen, wo Strom als Energiequelle nur schwer nutzbar ist, erfreut es sich zunehmender Beliebtheit.
Gemeinsam mit unseren Kunden unterstützen wir Asien und andere Regionen beim Übergang von Öl und Kohle hin zu Erdgas. Dadurch leisten wir einen Beitrag zu einer kohlenstoffarmen Gesellschaft.
- Bericht eines Mitarbeiters -
Es ist zugleich Privileg und Herausforderung, ein so großes Projekt wie das LNG-Projekt in Jamal zu leiten. Der Projektumfang, die extremen geografischen Bedingungen und die organisatorische wie technische Komplexität stellen uns vor Herausforderungen. Gleichzeitig ist die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit einigen unserer Standorte in Europa, Asien und Russland eine großartige Erfahrung. Ein Großteil des im Rahmen des Projekts produzierten Flüssigerdgases wird in den Fernen Osten transportiert. Ich bin überzeugt, dass wir damit in gewisser Hinsicht für die nächsten Jahrzehnte zum Übergang Asiens zu kohlenstoffarmer Energie beitragen können. Wir tragen zu saubererer Luft und dadurch zu mehr Lebensqualität der Einwohner in u. a. Peking, Seoul, Tokio und hoffentlich auch Manila (meiner Heimatstadt) bei.
Marvin Nepomuceno Projektdirektor Yokogawa Europe Solutions B.V.
Fallstudie: Erste Bioethanol-Fabrikanlage der zweiten Generation auf der südlichen Erdhalbkugel: eine der weltweit größten (Brasilien)
GranBio, ein brasilianisches Biotech-Unternehmen, setzte Anfang 2014 die Bioethanol-Fabrikanlage der zweiten Generation in Sao Miguel dos Campos in Betrieb. Sie ist die erste Anlage dieser Art auf der südlichen Erdhalbkugel. Die Anlage kann bis zu 82 Millionen Liter Biokraftstoff pro Jahr produzieren. Damit ist sie eine der größten Biokraftstoffanlagen der Welt. Rohstoffe wie Zuckerrohrbagasse und Stroh sind in Brasilien in großen Mengen verfügbar. Wir hoffen, dass diese Materialien als stabile Energiequelle dienen können.
Beitrag von Yokogawa
Als Hauptauftragnehmer für Automatisierung in dieser Anlage hat Yokogawa die Leitsysteme und Feldtechnik entwickelt und geliefert. Biokraftstoff wird in mehreren Schritten – Vorbehandlung der Rohstoffe, enzymatische Hydrolyse, Fermentierung und Destillation/Trennen – und unter konstanter Kontrolle der Temperatur produziert. CENTUM VP, das integrierte Prozessleitsystem von Yokogawa, überwacht automatisch eine Reihe komplexer Verfahren. Dazu werden für jedes Produktionsverfahren die erforderlichen Bedingungen voreingestellt, etwa Temperatur und Druck. Dadurch wird für die konstant hohe Qualität des Endprodukts gesorgt. Feldtechnik von Yokogawa wird überall in der weitläufigen Anlage installiert, darunter magnetisch-induktive Durchflussmessgeräte sowie (Differenz-)Druckmessumformer. Obwohl einige dieser Geräte hohen Temperaturen und anderen extremen Bedingungen ausgesetzt sind und/oder in großer Höhe, an Engstellen oder an anderen schwer zugänglichen Stellen installiert werden, ermöglicht die Anlagensteuerungssoftware Plant Resource Manager (PRM) von Yokogawa die integrierte Überwachung der gesamten Feldtechnik von der Steuerzentrale aus. Auf diese Weise unterstützt Yokogawa den sicheren, effizienten Betrieb der gesamten Anlage.
Für eine nachhaltigere Gesellschaft
Auf Grundlage unserer zuverlässigen Produkte und unserer umfassenden Erfahrungen aus bisherigen Projekten werden wir auch in Zukunft zur Verbesserung der Produktionseffizienz und zum sicheren, zuverlässigen Betrieb über den gesamten Lebenszyklus der Anlagen hinweg beitragen. Im Bereich der erneuerbaren Energien setzt sich das Unternehmen für eine stabile Versorgung mit sauberer Energie ein. Gemeinsam mit unseren Kunden möchten wir so einen Beitrag zu einer nachhaltigen Gesellschaft leisten.
*Bioethanol der zweiten Generation hat in den letzten Jahren als erneuerbare Energiequelle einiges an Popularität erlangt. Denn man kennt den Zusammenhang zwischen der bei der Verbrennung von fossilen Rohstoffen entstehenden Treibhausgasen und der globalen Erderwärmung. Im Vergleich zu Bioethanol der ersten Generation wird das Bioethanol der zweiten Generation nicht aus Rohstoffen für die menschliche Ernährung, sondern aus z. B. Holzhackschnitzeln und Stroh hergestellt. Dies ist ein wichtiger Vorteil dieser Energiequelle, da in vielen Regionen unserer Welt Nahrungsmittelknappheit herrscht.
Blick auf die Anlage
Steuerzentrale